DW: Corona: Wie bereiten sich die Schulen auf den Herbst vor?
Modernere Unterrichtsformen?
Ferien und Schulstoff nachholen? Das wird wohl für viele kein Widerspruch sein. Viele Bundesländer haben eigens dafür vorgesehene Ferienprogramme aufgestellt, zum Beispiel Sprachkurse oder Schwimmschulen. Auch der Kinderschutzbund will nicht schwarzmalen; es gebe viele Schulen, die gut durch die Pandemie gekommen seien und sich für die Zukunft rüsteten. Doch das Bild insgesamt sei sehr uneinheitlich.
Selbst manche positive Aspekte der Pandemie werden diskutiert. Wie viel "normalen Unterricht" soll es zukünftig noch geben? Viel Geld und Energie wurde in neue, digitale Unterrichtsformen investiert - war das alles umsonst? In Berlin wird diese Diskussion bereits von Bildungspolitikern geführt. "Die Schulen sollten nach der Pandemie mehr ausprobieren dürfen", sagte die Grünen-Politikerin Stefanie Remlinger dem Sender RBB. Sie habe die Rückmeldung aus Schulen bekommen, dass sich viele eine Verbindung aus Präsenzunterricht und digitalem Lernangebot wünschten. 30 Prozent des Unterrichts in der Oberstufe digital durchzuführen, mit Videoschalten zu Lehrkräften auf der ganzen Welt oder im Sommer mit einem Laptop draußen, kann sich der CDU-Politiker Dirk Stettner vorstellen. So könnte Schule spannender werden - so denn die Ausstattung dann auch stimmt.
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