RBB: Sozial benachteiligte Kinder sollen eher in die Schule zurück
Kinder aus einkommensschwachen Familien haben es mit dem Home-Schooling oft besonders schwer: zum Beispiel weil ihnen genug Platz zum Arbeiten oder digitale Ausrüstung fehlt. Nun will sie der Senat schneller in die Schulen zurückholen.
Auch die Bildungsexpertin der SPD, Maja Lasic, forderte, dasss als erstes Kinder an die Schulen zurückkehren, die sonst gar nichts lernen. "Es gibt einfach Familien, die erreichen wir in Zeiten der Schließung nicht, egal wie häufig man anruft. Bei diesen Kindern tickt die Uhr." Vier, fünf oder mehr Monate ohne Bildungsangebote, so Lasic, dürfe es nicht geben. Fehlten in der Schule Räume, um die Schüler mit genügend Abstand zu betreuen, müssten Räume außerhalb dazu genommen werden, fordert die SPD-Fraktion, etwa in Jugendzentren.
Der FDP-Bildungsexperte Paul Fresdorf ist jedoch gegen besondere Angebote für bestimmte Schülergruppen. "Wichtig ist, dass wir wieder alle Schülerinnen und Schüler in die Schulen bekommen, auch wenn das nur schichtweise gelingen kann. Da sollten wir keine Unterschiede nach sozialer Herkunft machen." Der CDU-Abgeordnete Dirk Stettner fordert derweil, dass das digitale Lernen schon jetzt so aufbereitet wird, dass es alle nutzen können.