Kerstin Kaiser IM „Kathrin“ ist Spitzenkandidatin der Linken in Brandenburg
Frau Kerstin Kaiser ist Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Brandenburg 2009. Sie lebte mit ihrer Familie in Potsdam und Kleinmachnow. Seit 1997 wohnt sie in Strausberg, Landkreis Märkisch-Oderland und vorher im Tal der Ahnungslosen…
Sie schreibt auf Ihrer Hompage: »Wir wollen Politik für Brandenburg gestalten«
Bitte nicht!
Hubertus Knabe ist Historiker und leitet die Gedenkstätte der Stasiopfer in Berlin-Hohenschönhausen. Er schreibt in seinem Buch „Die Täter sind unter uns“ (Propyläen Verlag) was Spitzenkandidatin der Linken auf ihrer Website vergessen hat zu erwähnen.
Während ihres Studiums in Leningrad denunzierte sie als IM „Kathrin“ Kommilitonen bei der Stasi – beispielsweise weil diese Westkontakte unterhielten, „keinen gefestigten Standpunkt“ hatten, sich „nachlässig kleideten“, Nickis „auf bloßer Haut“ trugen oder „egoistisch und arrogant“ waren. Zudem informierte sie die Staatssicherheit darüber, wer Kontakte zu westlichen Studenten unterhielt und wer „sexuell sehr stark bedürftig“ sei. Als dies 1994 bekannt wurde, musste sie auf ihr Bundestagsmandat verzichten.
Sie schreibt auf Ihrer Hompage einerseits: „In meinem Leben gab es kein West-Fernsehen und ich traf keine Verwandten, die in der BRD lebten. Über Probleme und Widersprüche wurde diskutiert, auch in der Schule. Politisches Interesse war für mich immer selbstverständlich.“ und weiter: „..Das Böse existierte für mich anderswo. Nicht in meinem Land, nicht in meinem Leben. Vom Prager Frühling wusste ich damals kaum etwas.“
Ich selbst bin aus der ehemaligen DDR, genauer Ostberlin Weißensee und frage mich, wo hat diese Frau gelebt?
Frau Spitzenkandidatin, beschäftigen Sie sich lieber mit folgenden Fragen:
- Wie wurde ein Lehrling durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) zu einem »Staatsfeind« der DDR stilisiert?
- Warum und wie wurden Fans der Rolling Stones kriminalisiert?
- Warum wurden über 400 Westdeutsche gewaltsam von der DDR verschleppt?
- Wie konnten es dazu kommen, dass die Stasi die politische Verfolgung, Verhaftung und Verurteilung von über 220 000 Bürgern in der DDR-Diktatur organisierte.
- Fast 34 000 politische Häftlinge der DDR wurden von der Bundesrepublik für durchschnittlich 90 000 DM freigekauft.
- Warum wurde ein junger Mann aufgrund seiner christlichen Lebenseinstellung gezwungen, die DDR, seine Freunde und seine Familie für immer zu verlassen?
- Was ließ eine Punk-Band so bedrohlich erscheinen, dass die Stasi mit ausgefeilten Zersetzungsmaßnahmen gegen sie vorging?
- Wie viele Mauertote gab es wirklich? Nach Recherchen eines vom Bund geförderten Forschungsprojekts können 125 Opfer nachgewiesen werden. In 81 Fällen steht eine Klärung noch aus. 80 Prozent dieser Opfer seien jünger als 30 Jahre gewesen
Kleiner Tipp, Information und Bezug
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